Ferien, Sommer, Sonne und Urlaubszeit, da scheint der Datenschutz schon mal in Vergessenheit zu geraten. Aber Vorsicht, gerade zu dieser Zeit sollten man nicht nur an den Sonnenschutz, sondern auch an den Schutz seiner privaten Daten denken. Damit auch Ihre Privatsphäre gut und sicher durch die schönste Zeit des Jahres kommt, gibt es folgende Empfehlungen:

  • woman 1a320Auf Statusberichte in sozialen Medien verzichten
    Sogenannte Postings wie „Endlich Urlaub“ oder „Gut angekommen“ in Verbindung mit einem tollen Foto vom Urlaubsort (u.U. mit den darin enthaltenen Geodaten) können Einbrechern den entscheidenden Tipp für ihr nächstes Ziel geben, da Kriminelle im Internet nach sogenannten „Abwesenheitsnotizen“ suchen.
  • Datenträger (vor allem die mobilen) verschlüsseln und sensible Daten vorher sichern
    Mobile Geräte sind nach wie vor begehrtes Diebesgut. Während sich Geräte zeitnah ersetzen lassen, so sind die persönlichen Daten auf dem Gerät nicht wiederherzustellen, wenn diese nicht zuvor gesichert worden sind. Zudem können persönliche Daten, wenn sie in die Hände von Kriminellen kommen, auch missbräuchlich verwendet werden.
    Daher sollten auf dem Endgerät keine sensiblen Daten wie Passwörter, Konto- oder Kreditkartendaten gespeichert sein. Zudem sind die Geräte durch sichere Passwörter o.ä. Schutzvorkehrungen zu schützen.
  • Vorsicht bei offenen WLAN oder Hotspots
    Diese Netzwerke sind häufig unzureichend gesichert. Passwörter, persönliche oder sensible Daten könnten so ausgespäht werden oder Schadsoftware könnte unbemerkt untergeschoben werden. Daher sollten mobile Geräte so konfiguriert sein, dass sich diese nicht automatisch in fremde oder in freie Netzwerke einwählen. Falls nicht unbedingt erforderlich, so sollte auch Bluetooth abgeschaltet werden.
  • USB-Übertragungen mit Vorsicht nutzen
    Mobile Geräte sollte man nicht bedenkenlos an unbekannte Geräte anschließen, z.B. um Urlaubsfotos an Fotodruck-Automaten auszudrucken. Es ist nicht immer sicher, dass auch nur die Fotos übertragen werden. Ein ungehinderter Datenabfluss sollte unbedingt vermieden werden. Für schnelle Urlaubsbilder können die Handybilder beispielsweise auf einen USB-Stick übertragen und dann ausgedruckt werden.
  • Personalausweise dürfen in Deutschland von Gastgebern nicht kopiert werden
    Für die Anmeldung als Gast in einer Unterkunft ist ein Meldeschein mit den Angaben der Dauer des Aufenthaltes, Vor- und Familienname, Geburtsdatum, Adresse und Staatsangehörigkeit ausreichend. Zum Abgleich kann der Personalausweis vorgelegt werden. Eine Kopie bzw. ein Foto darf nicht angefertigt werden.
  • Nicht bei jedem im Blick sein – dafür alles im Blick haben
    Man ist gut beraten, nicht in jede Kamera einer flüchtigen Urlaubsbekanntschaft zu grinsen. Wer weiß, wo die Bilder landen. Auch ist jeder gut beraten, der seine eigenen technischen Geräte im Blick hat und diese gut und sicher aufbewahrt.
  • Schnelles Handeln im Worst Case
    Kommt das Endgerät abhanden, so sollte man unverzüglich die SIM-Karte sperren und das Online Banking, sofern dieses über eine Mobile App erledigt werden kann. Über den Sperr-Notruf 116 116 kann beides gleichzeitig erledigt werden. Auch Kreditkarten lassen sich dort sperren. Hat man eine Geräte-Ortung eingerichtet, so kann über diese versucht werden das verlorene Gerät zur orten.